Die Show beginnt. Das Studio ist in dunkles Grün
getaucht, das RSW-Logo pulsiert im Hintergrund. Vic Vaughn befindet sich hinter
seinem Tisch vor seinen Notizzetteln.
„Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu
Hard Wired #97, der vorletzten Ausgabe vor unserem großen Pay-Per-View Full
Force Impact – und was uns dort erwartet, ist nichts Geringeres als ein echtes
Wrestling-Feuerwerk!“
Er macht eine kurze Pause, während im Hintergrund
ein animiertes Banner mit dem Logo von Full Force Impact eingeblendet wird.
„Denn an diesem Abend
wird es nicht nur die beiden Halbfinals und das große Finale im Turnier um den
Full Force Titel geben – nein, wir bekommen auch ein Titelmatch, auf das sich
die ganze Wrestling-Welt freut: Der amtierende Zero-G Champion Duran Arlington
wird in einem Triple Threat Match auf seine beiden größten Herausforderer
treffen: Dwight Clifton und Jason N. Genious.“
Ein kurzer Zusammenschnitt flackert über den Bildschirm.
Vic Vaughn: „Ein Match, das alles verspricht. Doch…
das ist noch nicht alles. Denn Rising Star Wrestling
hat heute Abend eine weitere große Ankündigung im
Gepäck. Unser General Manager Owen Parkman hat einen Deal an Land gezogen, der
nicht nur für RSW, sondern für das gesamte kanadische Wrestling ein Meilenstein
sein dürfte!“
Der Bildschirm hinter ihm flackert auf. Es
erscheint ein Zusammenschnitt der Pressekonferenz vom Vortag: Der Konferenzraum
in der RSW-Arena, das große Banner mit den Logos von RSW und ATHENA Wrestling,
die Namensschilder vor dem Tisch, die Kameras, das Blitzlichtgewitter.
Dann ein kurzer Clip von Coralee Oakes,
der Ministerin für Community, Sport und kulturelle Entwicklung von British
Columbia, die betont: „…eine ganz
fantastische Möglichkeit schaffen, dem aufstrebenden Frauen-Wrestling eine
tolle Plattform zu bieten. Als Mister Parkman mir von den Plänen seiner Liga
erzählte, war für mich schnell klar, dass wir hier ein tolles gemeinsames
Projekt aufziehen können“, gefolgt von
Irene Young, der CEO von ATHENA, die ins Mikrofon spricht: „Die Kooperation wird sich aber nicht nur auf die
Shows beschränken, auch hinter den Kulissen tut sich einiges, denn ATHENA und
Rising Star Wrestling werden gezielt Wrestling-Training für interessierte
Frauen anbieten und dabei durch eine Kooperation mit der Bezirksregierung ein
Förderprogramm aufsetzen.“ Und
schließlich Owen Parkman: „…bieten wir
ATHENA bereits am Sonntag, den siebten Juni die größtmögliche Bühne und stellen
den Co-Main Event unserer Show unmittelbar vor dem großen Turnierfinale um den
Full Force Title zur Verfügung. Dianna wird ihren Titel im Rematch gegen
Roxanne Chaykin aufs Spiel setzen.“
Zurück im Studio. Vic Vaughn nickt anerkennend.
Vic Vaughn: „Was heißt das konkret? Ganz einfach:
Beim Pay-Per-View Full Force Impact am siebten Juni
wird nicht nur der neue Full Force Champion gekrönt. Im Co-Main Event wird es –
präsentiert von ATHENA Wrestling – ein Titelmatch der Damen geben, live auf der
großen Bühne von RSW. Ein historischer Moment, eine
Kooperation mit Zukunft. Den Anfang macht das Rematch, auf das viele
gewartet haben: Dianna vs. Roxanne Chaykin und wir
haben es im Programm. Ab sofort wird diese Kooperation zum festen Bestandteil
von Rising Star Wrestling.“
Er lächelt stolz.
Vic Vaughn: „Damit mitten rein in Hard Wired #97,
bevor es mit der Action im Ring losgeht, hat Sandra Palmer einen
Interview-Partner!“
BACKSTAGE
Sandra Palmer steht in
einem der neutral gehaltenen Interviewbereiche der RSW-Arena und hält das Mikrofon
bereit.
Sandra Palmer: „Bei mir
steht der ‚Old School Warrior‘, Dwight Clifton!“
Mit einem grellen Pfeifen
donnert Dwight Clifton ins Bild, hüpft zweimal in die Luft, reißt die Arme
hoch, lässt die Finger knacken – und brüllt mit weit aufgerissenen Augen los.
Dwight
Er macht eine rasante
Bewegung zur Seite, holt eine Dose seines Dwight-300-Power-PULVERRRRRS (TM) aus
der Jackentasche und lässt sie wie ein Jongleur von Hand zu Hand wandern.
Dwight
„DER TYP WIRD SICH NOCH
WÜNSCHEN, NIE AUS NEUSEELAND AUSGEWANDERT ZU SEIN! UND JAY ENN DSCHIII?“
Clifton lacht übertrieben.
„Ich bitte dich… DER WIRD
AUCH NOCH LERNEN, DASS GRÜNE KONTAKTLINSEN KEINE MUSKELN AUFBAUEN!!“
Clifton spannt den Bizeps
an, Sandra will etwas einwerfen, doch ihr Interviewpartner hebt den Finger.
Dwight
Er brüllt das letzte Wort
so laut, dass Sandra erschrocken zusammenzuckt. Sie blickt konsterniert zur
Kamera und Clifton streckt die Arme siegesgewiss in die Luft.
Dwight
Er lässt einen
spektakulären Flex folgen, dann springt er rückwärts aus dem Bild. Sandra
Palmer senkt das Mikrofon und atmet tief durch.
Sandra Palmer: „…weiter zu Franky und Luke.“
Luke Miller: „Der Jet fahrende und Limousinen
fliegende… was für Substanzen hat
Franky van Beuyten: “Da möchte ich gar nicht drüber
nachdenken, wir sehen hier Torpedo, der gerade ins Seil hineinsteigt
und heute auf einen Debütanten trifft!“
Der Engländer geht in die Ringecke, wird vom
Publikum mit freundlichem Applaus und Sprechchören empfangen und wärmt sich
dort bereits auf.
Dann erscheint ein römischer Adler auf dem Titantron. Trommeln ertönen.
Ein schwerer, martialischer
Marschrhythmus baut sich auf,
und unter dem Adler erscheint ein Schriftzug:
EMPEROR
RUDYARD
Langsam öffnet sich der Vorhang und der Protagonist
tritt hervor: Darryl Rudyard. Ein Monument von einem Mann. 1,95 Meter
groß, 125 Kilogramm definierte Muskelmasse eines Bodybuilders. Blonde
Kurzhaarfrisur, markantes Kinn, eiskalter Blick.
Franky van Beuyten: „Das ist
er also… der Emperor. Der Sohn von Paul Rudyard, den Fans der 80er und 90er
natürlich als Imperial Destroyer Vespasian ein
Begriff. Deswegen auch der Spitzname. Und wenn er nur
die Hälfte der Zerstörungskraft seines Vaters geerbt hat… dann Gnade dir Gott,
Torpedo.“
Luke Miller: „Er sieht aus, als wäre er aus Granit
gemeißelt worden – aber nicht unbedingt wie ein Sympathieträger!“
Rudyard marschiert langsam, majestätisch die Rampe
hinunter. Unten am Ring angekommen, bleibt er kurz stehen. Blickt über die
Seile hinweg auf Torpedo – abschätzig.
Dann steigt er langsam die Ringtreppe hinauf. Er
betritt den Ring zwischen zweitem und drittem Seil, stellt sich aufrecht hin,
verschränkt die Arme hinter dem Rücken – als wartete er auf die Auslieferung
seines Gegners.
Franky van Beuyten: „Ich bin gespannt, was er uns zu
bieten hat.“
Referee Pierre Dubois prüft ein letztes Mal beide
Kontrahenten. Torpedo wirkt gefasst, aber spürbar angespannt, der Emperor
hingegen rührt sich nicht.
Singles Match – 1 Fall – No Time Limit
TORPEDO -VS- “EMPEROR” DARRYL RUDYARD
Referee: Pierre Dubois
Der Gong ertönt. Ein kurzer
Moment der Ruhe, dann marschiert Darryl Rudyard los. Torpedo, deutlich kleiner,
umkreist ihn vorsichtig. Doch kaum ein Schritt ist getan, da macht der
„Emperor“ einen Satz nach vorn und rammt ihm ohne Vorwarnung die Schulter in
die Brust. Torpedo fliegt quer durch den Ring und schlägt hart auf.
Franky van Beuyten: „Mein Gott!
Der hat ihn umgenietet wie eine Abrissbirne!“
Luke Miller: „Und das war
nur ein Schulterzucken!“
Torpedo rollt sich keuchend
auf die Seite. Rudyard packt ihn am Nacken, hebt ihn mühelos auf und schleudert
ihn einfach quer durch den Ring. Torpedo rutscht über die Matte bis fast in die
gegenüberliegende Ecke, sein Rücken krümmt sich vor Schmerz. Rudyard geht hinterher
und bringt den sich erhebenden Torpedo mit einem Bodyslam
wieder zu Boden. Er lässt den Fuß auf Torpedos Brust stehen – zur Demütigung.
Referee Pierre Dubois zählt.
ONE!
TWO!
KICKOUT!
Wütende Buh-Rufe von den
Rängen begleiten die nächste Offensive des Debütanten.
Franky van Beuyten: „Dieser
Demütigungsversuch kommt beim Publikum gar nicht gut an!“
Luke Miller: „Torpedo hat
ihm aber auch nichts entgegenzusetzen bislang…“
Rudyard beugt sich über ihn
und hebt ihn erneut mit roher Kraft hoch, es folgt ein besonders lang
gehaltener Vertical Suplex, den die Fans erneut mit
Buh-Rufen quittieren.
Franky van Beuyten: „Will er
ihn heute noch mal absetzen?“
Kaum stellt Franky die Frage, zittern schon die Ringseile nach dem
folgenden Einschlag auf der Matte. Torpedo krümmt sich, rudert nach Luft.
Rudyard richtet sich auf, blickt stumm in die Kamera.
Luke Miller: „Der Emperor
will ein Exempel statuieren.“
Rudyard packt Torpedo
erneut. Der versucht sich zu wehren – ein verzweifelter Schlag in die Rippen,
noch einer – doch Rudyard verzieht keine Miene und hämmert ihm mit einem Double
Axe Handle zwischen die Schulterblätter. Torpedo sinkt auf die Knie und Rudyard
umklammert ihn. Gutwrench Powerbomb!
Die
Luke Miller: „Torpedo hat
in diesem Match kaum Luft bekommen… und jetzt ist es so gut wie vorbei.“
Rudyard zieht Torpedo an
den Haaren und am Nacken nach oben. Torpedos Beine zittern, der Blick leer. Der
Emperor beugt sich leicht nach vorn, klemmt Torpedos Kopf zwischen die Beine,
stemmt ihn aus dem Stand nach oben – und hämmert ihn mit einem knallharten
PILEDRIVER auf die Matte.
Ein lauter Aufschrei geht
durch die Halle, als Torpedo aufprallt und reglos liegen bleibt. Rudyard rollt
sich nicht mal auf ihn, er legt nur einen Unterarm quer über Torpedos Brust und
blickt dabei starr zur Decke.
Pierre Dubois zählt:
ONE…
TWO…
THREE.
Der Gong ertönt.
Sieger nach 02:44 Minuten via Pinfall: „Emperor“ Darryl Rudyard
Franky van Beuyten: „Darryl Rudyard… der Emperor…
hat seinen Feldzug bei RSW begonnen.“
Rudyard steht sofort auf. Der Ringrichter will
seine Hand heben – doch Rudyard zieht sie ruckartig weg und steigt ohne einen
Blick zurück aus dem Ring. Schritt für Schritt marschiert er zurück die Rampe
hinauf und hinterlässt einen niedergeschlagenen Torpedo im Ring.
BACKSTAGE
Miles Stone stapft mit
einer gefalteten Tageszeitung in der Hand wütend durch einen schmalen Flur im Backstagebereich. Ohne anzuklopfen, stößt er die Bürotür
von Owen Parkman auf. Parkman, der gerade an seinem Laptop sitzt, blickt nur
kurz auf, kaum überrascht. Stone marschiert schnurstracks an den Tisch, schlägt
die Zeitung mit der flachen Hand auf die Tischplatte, zieht die erste Seite
hoch und zitiert wutschnaubend aus der Vancouver Sun:
Miles Stone: „‚Als Mister
Parkman mir von den Plänen seiner Liga erzählte, war für mich schnell klar,
dass wir hier ein tolles gemeinsames Projekt aufziehen können.‘“
Seine Finger tippen auf die
entsprechende Stelle im Text. Dann starrt er Parkman direkt an.
Miles Stone: „‘seiner
Liga‘? ‚SEINER LIGA‘??? Sag mal – FÜR WEN HÄLTST DU
DICH EIGENTLICH?! Und WIESO… verdammt nochmal
WIESO erfahr ich von all dem AUS DER ZEITUNG??? Pressekonferenz, Banner,
Kameras, eine Ministerin – UND ICH SITZE ZUHAUSE UND ERFAHRE DAVON AM NÄCHSTEN
TAG AUS DER VANCOUVER SUN?!“
Owen Parkman bleibt ruhig,
schiebt langsam seinen Stuhl zurück und steht auf.
Owen Parkman: „Miles…“
Miles Stone: „NEIN! Kein
Miles! Ich war hier, als RSW NICHTS war. Ich hab den Ring aufgebaut. Ich hab die
Stone beugt sich über den
Tisch, atmet schwer, die Adern an seinem Hals pochen. Parkman antwortet
seelenruhig.
Owen Parkman: „Mir war fast
klar, was passieren würde. Genau daran ist RSW
schließlich schon mal gescheitert.“
Mile Stone: „GESCHEITERT?
WAS WILLST…“
Owen Parkman: „Gescheitert,
Miles! GESCHEITERT. GENAU aus den Gründen, die du
gerade genannt hast. Du hast den Ring aufgebaut, die Rede gehalten, die
Stone blickt fassungslos zu
Owen Parkman, der ihm die Zeitung aus der Hand nimmt.
Owen Parkman: „
Miles Stone: „Es gibt einen
riesengroßen Unterschied, ob du
Owen Parkman: „Nein, ehrlich gesagt weiß ich das nicht so genau. Ich habe einen
Vertrag unterschrieben, den ich ziemlich genau kenne - du aber scheinbar nicht!
Ich bin hier der General Manager, nicht der Hausmeister! Ich lasse
Miles Stone: „Ich stelle
das Resultat überhaupt nicht in Abrede…“
Owen Parkman: „…aber du
bist es nicht gewohnt, dass hier ein General Manager sitzt, der mehr ist als der Grüßaugust. Und genau da liegt das Problem,
Miles! Ich baue den Ring nicht auf. Ich
buche auch keine Hotels. Dafür habe ich Personal.
Ich kümmere
Miles Stone: „Du machst
einen guten Job, ich sehe die Entwicklung und ich rede dir nicht in deine
Entscheidungen rein – aber wenn du das nächste Mal einen Kooperationsvertrag
abschließt oder eine Ministerin in unsere Halle einlädst, dann INFORMIERST du
mich verdammt noch mal darüber!“
Kurzer Blickkontakt,
Parkman nickt zustimmend und Stone tritt mit seiner Zeitung wieder den Rückweg
an.
Die Kameras schalten zurück in die Halle, wo
Francois LeGrands Musik ertönt.
Franky van Beuyten: „Also… ich weiß nicht, was ich sagen soll, Luke. Da kracht's
aber gewaltig hinter den Kulissen!“
Luke Miller: „Und ich kann beide Seiten irgendwo
verstehen, Franky. Miles Stone hat
diese Liga aufgebaut und fühlt sich offenbar böse übergangen. Aber Parkman hat seine eigenen Vorstellungen und will scheinbar
keine Rechenschaft ablegen müssen…“
Franky van Beuyten: „Wenn zwei Alphatiere wie Stone
und Parkman aufeinandertreffen, dann knallt’s! Ich hoffe nur, dass das ein reinigendes Gewitter zum Besten von
Rising Star Wrestling war…“
Das Publikum reagiert derweil mit Buhrufen auf den
großgewachsenen Franzosen der selbstbewusst über die Rampe schreitet.
Luke Miller: „Und während sich das Büro noch von
Miles Stones Zorn erholt, kommt hier bereits der Mann, der bei Full Force
Impact ganz oben stehen will. Francois LeGrand – 1,92 Meter pure Arroganz aus
Franky van Beuyten: „Aber was er im Ring abliefert,
ist über jeden Zweifel erhaben. Und er hat’s heute mit einem echten Koloss zu
tun…“
Die Kamera folgt LeGrand,
wie er mit selbstzufriedener Miene in den Ring steigt und sich zur Mitte des
Rings begibt.
Das Licht in der Arena fällt in sich zusammen, als
hätte jemand den Strom abgedreht. Nur ein blutroter Schein bleibt zurück –
kriechender Nebel überzieht die Rampe, diffus und bedrohlich, wie aus einem
Geschoss der Hölle emporgequollen. Aus den Boxen
reißt Toshi Isedas „Full On“ mit metallischem
Dröhnen das Publikum aus der Spannung – und auf dem Titantron
erscheint der Name:
HALO
Die Halle steht jetzt nicht jubelnd auf, sondern
mit angehaltenem Atem. Die Begeisterung ist da, aber gedämpft von etwas
Tieferem. Etwas, das näher an Ehrfurcht grenzt als am Wunsch, Applaus zu
spenden.
Und dann tritt er durch den Vorhang: 1,91 Meter.
152 Kilogramm. Ein Körper wie ein Bollwerk, gepanzert im rot-schwarzen
Ringeranzug. Jeder Schritt auf der Rampe ist schwer und unaufhaltsam. Das Ziel:
Der Ring und der Mann darin, Francois LeGrand.
Franky van Beuyten: „Die Leute wissen ganz genau,
was er letzte Woche mit Brian Flare gemacht hat.“
Halo erreicht den Ring. Ein Griff ans zweite Seil,
ein dumpfer Tritt aufs Apron – er zieht sich hinein und richtet sich dann in
voller Größe auf. Er atmet nur einmal tief durch, knackt die Schultern,
schließt die Fäuste. LeGrand, bislang selbstbewusst,
verzieht für den Bruchteil einer Sekunde das Gesicht.
FULL FORCE CHAMPIONSHIP
Tournament Quarter Finals
Singles Match – 1 Fall – No Time Limit
FRANCOIS LEGRAND -VS- HALO
Referee: Chris Barrington
Kaum ist
der Gong verhallt, stürmt Francois LeGrand los. Der
Franzose packt Halo an den Schultern und beginnt sofort, mit schnellen,
wuchtigen Strikes zuzuschlagen. Ein Forearm, noch einer, ein dritter – Halo
wird tatsächlich ein Stück zurückgedrängt, bis in die Seile. Die Zuschauer
reagieren überrascht, ein Raunen geht durchs Rund, während LeGrand
nicht lockerlässt. Ein Uppercut gegen die Brust, dann ein Schlag an die
Kieferseite, gefolgt von einem European Uppercut direkt unters Kinn.
Franky van Beuyten: „Francois LeGrand fackelt nicht lange! Der
will dem Riesen sofort zeigen, dass er sich nicht einschüchtern lässt!“
Luke Miller: „Und das klappt
sogar… fürs Erste! Halo steht nicht wie zementiert, er geht tatsächlich zurück!“
Aber während LeGrand wie ein Besessener auf ihn eindrischt, beginnt sich
etwas in Halo zu verändern. Der Kopf geht langsam nach unten, dann zur Seite –
ein Zucken im Nacken, ein kurzes Knirschen der Zähne. Als LeGrand
erneut ausholt, blockt Halo plötzlich den Schlag ab – ruckartig, mit einem
Prankenhieb, der LeGrands Unterarm einfach stoppt wie
ein Schlag gegen eine Mauer. Für einen kurzen Moment verharrt alles. Dann
schlägt Halo zurück.
Ein wilder Chop gegen LeGrands Brustkorb. Ein zweiter, diesmal mit dem ganzen
Schwung des massiven Oberkörpers. Der dritte ein Headbutt
– kurz, trocken, präzise – und LeGrand torkelt
rückwärts wie ein angeschlagener Boxer.
Luke Miller: „Ich glaub,
jetzt hat’s Klick gemacht.“
LeGrand taumelt in die Ecke, schnauft schwer, zieht sich
am zweiten Seil wieder hoch – doch Halo ist bereits unterwegs. Ein tiefer
Atemzug, dann stürmt er los. Seine Schulter rammt sich mit voller Wucht in LeGrands Brust – der Franzose wird in die Polster gepresst,
als hätte man ihn in die Wand getackert.
Die Zuschauer
zucken zusammen, einige schreien auf. LeGrand bleibt in der Ecke hängen, der Blick verschwommen,
die Arme schlaff über dem mittleren Seil. Halo tritt zurück, brüllt einmal laut
in Richtung Decke – und das Publikum antwortet ihm mit donnerndem Applaus.
Franky van Beuyten: „Wir
bekommen hier einen Vorgeschmack, warum sie ihn den Dämonen von Osaka nannten!“
Ein gewaltiger Schlag
trifft LeGrand an der Seite
des Kopfes, direkt unterhalb der Wange. Der Franzose wird durch den Treffer
beinahe aus den Seilen geschleudert, doch sein Körper sackt einfach wieder
zurück in die Ecke. Halo verzieht keine Miene. Er hebt den Arm erneut und
hämmert die Unterseite seiner Faust wie einen Keil gegen LeGrands
Brustbein. Dann noch ein Treffer – diesmal mit dem Ellbogen, quer über die
Stirn.
Luke Miller: „LeGrand hängt da wie ein Sandsack! Aber Halo hört nicht
auf…“
Referee Chris Barrington
springt heran, hebt warnend die Hand und beginnt lautstark anzuzählen.
„One!“
Halo hämmert einen weiteren
Ellbogenschlag gegen die Seite.
„Two!“
Ein weiterer,
diesmal in die Rippen.
„Three!“
„FOUR!“
Doch nun bewegt
sich LeGrand. Instinktiv, nicht aus Kalkül. Er krallt sich mit der linken Hand ans
obere Seil, lässt sich unter dem mittleren hindurchgleiten
und plumpst aus dem Ring. Hart landet er auf den Knien, taumelt zur Absperrung,
stützt sich ab – keuchend, den Blick zu Boden gesenkt, während Schweiß über
seine Stirn tropft. Im Ring steht Halo. Die Brust hebt und senkt sich schwer,
doch sein Blick ist unverändert.
Luke Miller: „LeGrand hat’s gerade so aus der Folterkammer rausgeschafft.“
Draußen richtet Francois LeGrand sich auf, fährt sich mit der Hand durch die
klatschnassen Haare und beginnt, mit den ersten Fans an der Absperrung zu
diskutieren. Ein junger Mann im Steele-Mothers-Shirt hebt beide Hände und
schreit irgendwas Richtung LeGrand – der Franzose
geht sofort auf ihn los, als wäre er der eigentliche Gegner und immerhin trägt
er das Shirt eines Engländers. Wild gestikulierend, die Hände am Kopf, schreit
er in schnellem Französisch zurück, zeigt auf den Ring und schüttelt dann den
Kopf.
Chris Barrington: „One!“
Franky van Beuyten: „Das ist
klassische Taktik hier – LeGrand hat ordentlich
kassiert, der braucht Luft!“
Chris Barrington: „Two!“
LeGrand dreht sich langsam um, streckt demonstrativ die
Arme zur Seite.
Three!
Gemächlichen Schrittes
beginnt er, um den Ring herumzugehen, lässt die Fingerspitzen am Apron entlanggleiten, ganz so, als spüre er nach, ob der Ring ihn
noch will.
Four!
Halo hat sich keinen
Millimeter bewegt. Er steht im Zentrum des Seilgevierts, die Augen auf LeGrand geheftet, als könnte er mit Blicken Körper zertrümmern.
Five!
LeGrand schüttelt sich einmal, dann lacht er plötzlich auf
– ein gezwungenes, selbstüberzeugtes Lachen, das mit jeder Sekunde mehr nach
Fassade riecht.
Six!
Er klopft sich auf die
Brust, sagt etwas Unverständliches Richtung Kamera.
Seven!
Noch ein Schritt. Noch ein
Atemzug. LeGrand bleibt kurz vor dem Apron stehen,
wirft einen letzten, schnellen Blick über die Schulter.
Eight!
Dann rutscht er mit einem
Satz wieder unter dem untersten Seil hindurch zurück in den Ring – genau im
richtigen Moment.
Franky van Beuyten: „Er nutzt
wirklich jede Sekunde, die ihm der Regelkatalog bietet… aber viel länger kann
er diesem Biest nicht ausweichen!“
Kaum ist LeGrand wieder im Ring, geht Halo schnurstracks auf ihn
los. Er will den Franzosen direkt wieder unter Kontrolle bringen. Mit einem
wuchtigen Schritt stößt er vor, packt LeGrand am Arm
und zieht ihn zur Mitte des Rings, doch der Franzose taucht blitzschnell unter
dem Griff hindurch, geht in die Hocke – und fährt ihm im selben Moment zwei
Finger tief in die Augen.
Franky van Beuyten:
„Augenkratzer! Das ist doch eine verdammte Notbremse, kein Wrestling!“
Luke Miller: „Aber es war
effektiv!“
Halo taumelt leicht nach
hinten und hält sich das Gesicht – ein Moment, den LeGrand
sofort nutzt. Ein harter Kick in den Oberschenkel, dann einer in die Seite. Er
springt hoch, trifft Halo mit einem Knee Strike an der Schläfe – der Koloss
wankt erstmals ernsthaft.
LeGrand zieht nach, hämmert einen Forearm gegen den
Hinterkopf und springt dann mit seinem ganzen Gewicht auf Halos Rücken. Mit
fließender Bewegung zieht er den rechten Arm des Giganten zur Seite, schlingt
den linken Arm um Halos Hals und presst sich fest gegen dessen Rücken: Sleeperhold!
Franky van Beuyten: „LeGrand hängt an ihm wie ein Rucksack mit eingebautem
Würgegriff!“
Luke Miller: „Und Halo muss zum ersten Mal richtig arbeiten! Der ist angeschlagen,
er sieht nicht richtig – und der Sleeperhold sitzt!“
LeGrands Beine klammern sich um Halos Hüften, seine Arme
pressen sich fester und fester um den Hals des massigen Gegners. Halo taumelt
rückwärts, sein Blick ist glasig, der Körper wirkt erstmals schwerfällig. Halo
geht auf die Knie. Ein dumpfer Schlag gegen die Matte, als seine 152 Kilo nach
unten sacken und der französische König des Rings noch fester zupackt. LeGrand verankert die Fersen an Halos Hüften, zieht den
Sleeper enger.
Luke Miller: „Halo geht
runter! Ich glaub’s nicht, der Koloss knickt ein!“
Die Zuschauer reagieren
plötzlich mit anfeuerndem Klatschen, das erst vereinzelt aus den hinteren
Rängen erklingt und sich dann durch die ganze Halle zieht. Immer schneller.
Immer rhythmischer. Halo verharrt auf einem Knie, die Finger tasten an LeGrands Unterarm, finden aber keinen Hebel. Der Blick ist
gesenkt, verschwommen. Doch dann… bewegt sich etwas: Die Wirbelsäule richtet
sich langsam auf. Zentimeter für Zentimeter hebt sich der Rücken. Das rechte
Knie kommt wieder unter den Körper. Dann drückt sich Halo mit einer
unmenschlichen Kraftanstrengung hoch.
Franky van Beuyten: „ER KOMMT
HOCH! HALO KOMMT HOCH! ER HEBT LEGRAND MIT SICH IN DIE HÖHE!“
Luke Miller: „Der Mann hebt
einen 120-Kilo-Gegner mit einem Würgegriff auf dem Rücken hoch, als wäre er
tatsächlich nur ein Rucksack!“
Das Publikum steht. Die
Kamera fängt Gesichter ein mit offenen Mündern. Halo steht. LeGrand
klammert sich immer noch an seinen Hals, aber der Blick des Kolosses ist zurück
- mit einem letzten, tiefen Atemzug richtet sich Halo komplett auf. Der Blick
ist voller Zorn. Seine rechte Hand umklammert das Seil, die linke ballt sich
zur Faust, dann dreht er sich ruckartig zur Seite und lässt sich mit voller
Wucht rücklings nach hinten fallen.
WUMM.
Der gesamte Ring bebt, als
152 Kilogramm brutale Masse gegen die Ringecke krachen – und dazwischen:
Francois LeGrand. Der Franzose wird förmlich zwischen
Halo und den Polstern zerquetscht, seine Augen weiten sich panisch, ein
röchelndes Keuchen dringt aus seinem Hals. LeGrand
rutscht ein Stück nach unten, hängt in den Seilen wie ein nasser Sack.
Franky van Beuyten: „LeGrand ist geplättet! Der ist in der Ecke gerade einmal
komplett neu zusammengesetzt worden!“
Luke Miller: „Er hatte sich
festgebissen wie ein Terrier, aber jetzt hat dieser Terrier Atemnot!“
Halo richtet sich auf,
dreht sich sofort um und greift LeGrand am
Handgelenk. Ohne Ankündigung, ohne Zeit zum Atmen, schleudert er ihn mit einem
gewaltigen Whip In in die gegenüberliegende Ringecke.
LeGrands Rücken knallt in die Polster, die Knie wackeln,
der ganze Körper wirkt, als würde er gleich zusammenbrechen – doch da ist keine
Zeit mehr.
Denn Halo sprintet los.
„OOOOOOOOOOOOOOOOOH“
Eine Avalanche, so massiv,
so wuchtig, dass LeGrand bei Halos Einschlag mit dem
ganzen Körper nach vorne zusammensackt. Der Ring ächzt. Die Halle explodiert.
Franky van Beuyten: „Ich hab
schon viel gesehen – aber DAS war eine verdammte Lawine aus Fleisch!“
Luke Miller: „LeGrand ist ein Hochleistungssportler, aber das da war
gerade wie von einem Vierzigtonner überfahren zu werden!“
Halo bleibt stehen. Brust
an Brust umgreift er mit beiden Armen LeGrands
schlaffen Körper, schiebt ihn mühelos ein Stück von der Ecke weg in Richtung
Ringmitte und richtet ihn mit einem einzigen kräftigen Zug an den Schultern
auf. Der Franzose steht zwar aufrecht, aber nur, weil Halo ihn hält – die Beine
wirken zittrig, die Augen flackern. Ein lauter Schrei zerreißt die Halle. Halo
stemmt LeGrand hoch und schleudert ihn mit einem
Overhead Belly to Belly Suplex quer durch den Ring!!!
„OOOOOOOOOOOOOOOOH“
LeGrands massiger Körper knallt auf die Matte wie ein
Sandsack. Der Aufprall ist dumpf und brutal. Die Zuschauer schreien auf, dann
bricht tosender Applaus los.
Franky van Beuyten: „OH MEIN
GOTT! OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX! Das war ein verdammter
Meteoriteneinschlag!“
Halo dreht sich sofort
herum, kriecht auf LeGrand zu und wirft sich auf ihn
zum Cover.
Chris Barrington zählt:
ONE!
Das Publikum zählt mit,
völlig elektrisiert.
TWO!
THR…KICKOUT!!!
Aber LeGrand
reißt die Schulter hoch. Ein kurzes Zucken, ein Reflex aus dem Unterbewusstsein
– doch genug, um das Match am Leben zu halten.
Franky van Beuyten: „LeGrand LEBT noch?!“
Halo zieht LeGrand am Arm hoch, atmet schwer, doch seine Bewegungen
bleiben zielstrebig. Er schleudert ihn mit einem kräftigen Whip-In in die Seile
– doch LeGrand stemmt sich im letzten Moment dagegen,
dreht das Momentum um und schickt stattdessen Halo auf die Reise.
Der Gigant federt in die
Seile, schießt zurück – und da ist LeGrand schon in
der Luft!
Mit einer letzten
Energiereserve springt der Franzose ab, streckt den rechten Arm aus und hämmert
ihn quer über Halos Oberkörper: FLYING CLOTHESLINE! Der Einschlag ist heftig,
Halo wird von den Beinen geholt – und kracht auf den Rücken.
Doch der Preis ist hoch:
Auch LeGrand landet hart. Die Aktion hat ihn alles
gekostet, was noch in ihm war. Beide Männer liegen am Boden, keuchend,
geschlagen, erschöpft.
Franky van Beuyten: „LeGrand hat’s getan! Er hat Halo von den Beinen geholt!“
Chris Barrington beginnt zu
zählen. Die Kamera zeigt das erschöpfte Gesicht von LeGrand,
dann Halos regungslosen Körper.
Die Halle steht unter
Spannung – das Match steht auf Messers Schneide.
Langsam, zentimeterweise,
bewegen sich beide Männer.
LeGrand wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht, während
er taumelnd die Seile nutzt, um ganz auf die Beine zu kommen. Der Blick geht
sofort wieder zu Halo, der sich ebenfalls langsam erhebt, noch angeschlagen,
aber gefährlich – ein Beben, das sich jeden Moment wieder entfalten kann. Doch LeGrand reagiert schneller. Noch bevor Halo ganz aufrecht
steht, schlägt er ihm mit einem tiefen Elbow gegen den Nacken, zwingt den
Koloss wieder nach unten und hämmert dann sofort einen harten Forearm auf den
Rücken hinterher.
Luke Miller: „LeGrand hat verstanden: Du kannst Halo nicht einfach
umhauen, du musst ihn Stück für Stück zerschlagen.“
Franky van Beuyten: „Er
arbeitet sich an ihm ab wie ein Bildhauer am Granitblock.“
LeGrand packt Halo am Arm und reißt ihn mit einem Ruck zu
sich heran, schiebt einen schnellen Knee Lift in die Rippen hinterher. Halo
schnauft laut auf, beugt sich nach vorne, aber LeGrand
bleibt dran. Er stößt ihn in die Ecke, lässt keine Pause zu, hämmert
ihm mit offener Hand gegen die Brust –
WOOOOOO! – ein zweites Mal – WOOOOOOOOO! – und wieder.
Die Zuschauer buhen nun,
aber LeGrand scheint das nur zu beflügeln. Er hebt
die Arme und antwortet selbst mit einem gezielten High Knee mitten in Halos
Magengegend, der den Riesen keuchend zusammensacken lässt.
Franky van Beuyten: „Das ist
ein zäher Hund, dieser Franzose – LeGrand lässt nicht
locker!“
Francois LeGrand packt Halo am Hinterkopf und zieht ihn aus der
Ecke, in Richtung Mitte des Rings. Mit einem lauten Ruf dreht er sich, greift
um: Snap Suplex! Halo kracht auf die Matte. Die
Erschütterung geht durch den gesamten Ring. Aber LeGrand
geht nicht sofort ins Cover. Er bleibt sitzen, zieht sich die Haare aus dem
Gesicht und atmet schwer, sein Blick: eine Mischung aus Konzentration und
Irrsinn.
Er erhebt sich langsam,
stampft einmal fest auf und hebt Halo erneut auf die Beine – dieses Mal braucht
es sichtbar mehr Kraft. Die Masse des Gegners hängt schwer an ihm, aber LeGrand zieht durch. Wieder Whip-In in die Seile – und
diesmal lässt er sich nach vorne fallen: Dropkick gegen das Knie!
Halo wird das Bein förmlich
weggezogen. Der große Mann sackt zusammen, fällt auf die Knie. Genau der
Moment, auf den LeGrand gewartet hat. Er rennt los,
springt aufs zweite Seil – Springboard Elbow Drop gegen Halos Nacken! Das
Monster fällt auf die Seite, benommen, die Bewegung wird träger.
Jetzt folgt das Cover. LeGrand wirft sich drauf, hakt das Bein ein.
ONE!
TWO!
KICKOUT!
Franky van Beuyten: „Halo
bleibt drin! Aber LeGrand hat ihn am Rande des
Zusammenbruchs – das hier ist seine beste Phase bislang!“
LeGrand zieht sich wieder hoch, die Brust hebt sich
schnell, die Augen flackern, aber die Haltung ist entschlossen. Der Franzose
weiß: Jetzt muss er den Sack zumachen. Er schnauft schwer, doch hat Blut
geleckt. Der Franzose zieht Halo erneut am Arm hoch, packt ihn am Hinterkopf,
will noch einen Knee Lift nachlegen – doch diesmal ist Halo vorbereitet. Mit
einer plötzlichen, urgewaltigen Bewegung stemmt sich der Superschwergewichtler
aus dem Halbdunkel seiner Benommenheit empor und blockt das Knie mit dem
Unterarm. LeGrand ist überrascht, verliert für den
Bruchteil einer Sekunde die Balance – und das reicht.
Halo rammt ihm die Stirn
mitten ins Gesicht. Ein Headbutt, mehr Reaktion als
Plan – aber wirkungsvoll. LeGrands Kopf schnellt
zurück, er stolpert, da ist Halo schon wieder da. Ein massiver Leberhaken mit
der Rechten, tief in die Seite. Dann ein brutaler Back Elbow mit der Linken
gegen die Schläfe. LeGrand wankt. Halo schnellt nach
vorn, rammt ihm den Unterarm gegen die Brust – eine kurze Lariat, die den
Franzosen von den Beinen holt.
Franky van Beuyten: „DAS ist
eine Rückeroberung des Rings, Zentimeter für Zentimeter!“
Luke Miller: „Halo prügelt LeGrand die Flausen aus dem Schädel – und zwar mit
Zinseszins!“
LeGrand taumelt rückwärts in die Seile, federt ab – und
wird von Halo mit einem Spinning Back Elbow empfangen, der ihm den Atem aus der
Lunge treibt. Er klappt zusammen, knallt auf die Matte.
Halo bleibt stehen, die
Brust hebt sich wie ein Amboss, Schweiß tropft vom Kinn. Das Publikum ist laut,
ein pochendes Echo aus Begeisterung, Staunen und Respekt. LeGrand
robbt rücklings zur Ringecke – doch Halo hat ihn längst im Visier. Mit einem
düsteren Schnauben stapft er los, packt den Franzosen am Nacken, zieht ihn auf
die Beine wie ein ungezähmtes Tier, das nicht mehr fliehen kann. Dann schlägt
er wieder zu: Ein brutaler Forearm Smash gegen die Stirn. Ein weiterer gegen
die Brust. Halo drängt LeGrand mit reiner Masse
zurück in die Ecke und hämmert dann eine Serie von Schlägen in dessen Rumpf –
links, rechts, links – wie ein Boxsack, der zu atmen versucht.
Franky van Beuyten: „HALO IST
EIN KOCHENDES ÖLFASS MIT FÄUSTEN!“
Luke Miller: „Und LeGrand ist gerade das Steak darin – durchgebraten in zehn
Sekunden!“
Chris Barrington zählt an,
ruft „Break!“ – und Halo lässt erst los, als der Referee ihn fast anfassen
muss. Dann hebt er die Arme, tritt zurück, brüllt in die Menge. Die Fans
explodieren. LeGrand sackt in der Ecke zusammen,
keuchend, der Blick verschwommen. Der Dämon aus Osaka zieht seinen Kontrahenten
ein weiteres Mal hoch, und dieses Mal gibt es kein Erbarmen mehr. Die Hände des
Superschwergewichts packen unter die Arme des Franzosen, stemmen ihn gegen den
Oberkörper – und mit einem Ruck hebt Halo seinen Gegner senkrecht in die Höhe.
GORILLA PRESS GEGEN
FRANCOIS LEGRAND!!
Die Zuschauer springen auf,
ein Raunen geht durch die Reihen, dann: Applaus, Jubel, Schreie – denn Halo
hält den über 120 Kilogramm schweren LeGrand über dem
Kopf. Die Arme ausgestreckt, die Ellbogen durchgedrückt, die Brust wie ein
Felsblock nach vorn gestemmt.
Franky van Beuyten: „WAS FÜR
EINE SZENE! HALO STEMMT LEGRAND MIT DEM GORILLA PRESS HOCH!“
Halo dreht sich mit LeGrand in den Hände. Ein Moment für die Ewigkeit – dann
wirft er ihn mit voller Wucht nach vorn, lässt ihn auf der Matte aufschlagen.
Luke Miller: „OOOOH! Üble
Bruchlandung hier für Air
LeGrand zuckt zusammen, rollt sich halb auf den Rücken,
der ganze Körper scheint sich zu winden unter dem Schmerz. Halo wirft sich auf
ihn, presst ihn mit vollem Gewicht zu Boden, hakt das Bein ein.
ONE!
TWO!
THR… KICKOUT!
Ein Aufschrei – teils aus
Überraschung, teils aus Bewunderung. LeGrand lebt
noch. Irgendwie.
Franky van Beuyten: „ZWEI!
ZWEI! Ich glaub’s einfach nicht!“
Halo erhebt sich wie ein
dunkler Monolith inmitten der brodelnden
Franky van Beuyten: „Ich will
nicht wissen, was für Geräusche LeGrands Rippen
gerade machen!“
Luke Miller: „Halo nimmt
dir nicht nur die Luft, der presst dir auch gleich die Seele aus dem Leib.“
Halo tritt zurück, lässt LeGrand ein paar Sekunden taumeln – und rammt ihn dann mit
einem Whip-In quer durch den Ring in die gegenüberliegende Ecke. Der Aufprall
ist so hart, dass das ganze Gestänge zittert. LeGrand
fällt vornüber auf die Matte. Halo blickt sich kurz um und stürmt los. Running
Back Elbow Drop! Volle Breitseite, präzise platziert in LeGrands
oberen Rücken. Er bleibt reglos liegen. Halo rollt ihn herum, hakt das Bein ein
und presst sich mit seinem gesamten Oberkörper auf ihn.
ONE!
TWO!
THR… KICKOUT!
LeGrand reißt die Schulter hoch – aber nur sehr sehr knapp. Die Menge reagiert mit einer Mischung aus
Aufschrei und Fassungslosigkeit.
Franky van Beuyten: „Der
Franzose hat ein verdammtes Wunder im linken Schultergelenk versteckt!“
Luke Miller: „Halo hat ihn
quasi flachgewalzt – und trotzdem ist da noch ein
Fünkchen Leben. Das hier ist Wahnsinn.“
Halo presst sich mit der
Faust auf den Oberschenkel, kommt wuchtig auf die Beine und sieht LeGrand, der sich mit letzter Kraft an den Seilen
hochzieht. Der Koloss stampft wie ein Rammbock über die Matte, hebt den Arm für
den nächsten Angriff. Doch LeGrand duckt sich im
letzten Moment weg! Halo kracht in die Ecke, federt zurück – und LeGrand, taumelnd, halb blind vor Erschöpfung, springt hoch
zur Flying European Uppercut! Er trifft – halbwegs. Halo wankt leicht zurück. LeGrand läuft an, will die nächste Aktion durchziehen. Doch
Halo bleibt stehen. Der Aufprall prallt regelrecht an ihm ab.
Mit einer flüssigen,
brutalen Bewegung packt er LeGrand im Vorbeilaufen an
der Hüfte, zieht ihn herum und reißt ihn rücklings in den Griff – Tazmission! Der Pool of Agony sitzt!
Franky van Beuyten: „POOL OF
AGONY! POOL OF AGONY! HALO SCHLÄGT ZU!“
Luke Miller: „Er hat ihn!
Der Franzose steckt drin, und es gibt KEIN ENTKOMMEN!“
LeGrand rudert mit den Armen, stemmt sich gegen Halos
Griff, versucht, das Gleichgewicht zu halten – doch Halo zieht ihn nach unten.
Die Beine gehen weg, die Kontrolle schwindet, der Griff zieht sich wie ein Schraubstock
um Hals und Schultern.
Chris Barrington ist sofort
zur Stelle.
LeGrands Arm zuckt.
Noch ein Versuch.
Noch ein Widerstand.
DANN KLOPFT ER AB!
Sieger nach 13:31 via Submission: Halo
Franky van Beuyten: „Er klopft ab! LeGrand klopft ab!“
Die Glocke läutet. Halo lässt erst beim zweiten
Zuruf von Barrington los, steht dann langsam auf, die Brust hebt sich schwer.
Luke Miller: „Halo hat es wieder getan, der
lebendige Abrissbagger…“
Franky van Beuyten: „…und er ist ganz offiziell
unser erster Halbfinalist für Full Force Impact im Kampf um den Full Force
Titel!“
Die Zuschauer stehen. Jubel, Staunen – alles
vermischt sich zu einem einzigen, dröhnenden Klangteppich. Halo blickt
schweigend in die Kamera. Es ist der Blick eines Mannes, der gekommen ist, um
alles zu zerstören.
BACKSTAGE
Sandra Palmer steht bereit,
doch in ihren Augen liegt ein Anflug von Unbehagen – kein Wunder, denn direkt
neben ihr tobt ein menschlicher Orkan. Scott Trevin
läuft im engen Radius auf und ab, prustet, schnaubt, als müsse er sich selbst
an der Leine halten. Die langen Haare sind klatschnass vom Wasser oder Schweiß
oder beidem. Er blickt Sandra an wie ein Wolf, der sich fragt, ob er jetzt ein
Interview gibt oder gleich das Mikrofon beißt.
Sandra hebt
das Mikro, doch sie kommt nur bis: „Scott
Trevin, heute Abend…“
Scott Trevin:
„IHR WOLLT DEN PSYCHOMANIAC?! IHR KRIEGT DEN VERFICKTEN PSYCHOMANIAC!!“
Er hämmert mit beiden
Fäusten gegen eine Spindtür, dass das Metall wackelt. Sandra zuckt zusammen. Trevin presst seine Stirn gegen die Tür, stöhnt leise,
lacht dann wieder völlig entkoppelt von jeder Vernunft.
Scott Trevin:
„Ein Mystery Opponent, ja?! Ihr
wollt also Spannung, Überraschung, ein bisschen Nervenkitzel? ICH HOFFE,
ES KOMMT EIN PRIESTER – DANN KANN ER MEINEM GEGNER GLEICH DIE LETZTE ÖLUNG
VERPASSEN, WENN ICH IHN AUF DER RAMPE EINÄSCHERE!!!“
Er reißt sich das eigene
Shirt vom Leib, wirft es durch den Raum.
Scott Trevin:
„Ich war der Champion. UND ICH WERDE WIEDER DER CHAMPION!“
Er tritt gegen eine Bank,
dass sie umkippt. Dann starrt er direkt in die Kamera, viel zu nah. Der Schweiß tropft ihm von der Nase. Der Wahnsinn tropft aus
den Augen.
Scott Trevin:
„…jetzt beginnt MEIN TURNIER. Mein Feldzug. Mein. Verdammtes. COMEBACK.“
Er keucht. Atmet schwer. Streckt
die Zunge raus, leckt sich über die Lippen. Schlägt sich mit der flachen Hand
gegen die Stirn. Dann schnappt er sich Sandra Palmers Mikrofon aus der Hand –
und wirft es gegen die Wand, wo es mit einem lauten KLACK zerbricht.
Scott Trevin:
„ICH BIN DIE HÄRTEPRÜFUNG! ICH BIN DIE ENDSTUFE! ICH
BIN DER HASS, DER ÜBER DIESE LIGA FEGT! UND DIESER MYSTERY OPPONENT WIRD NUR
DAS ERSTE OPFER!!!“
Dann stürmt er aus dem
Bild. Die Kamera schwenkt zurück auf Sandra Palmer, die mit weit aufgerissenen
Augen dasteht und überlegt, den Exorzisten zu rufen.
Die Kamera schwenkt in die Halle, wo die
Kommentatoren mit Fragezeichen über dem Kopf die letzte Szene einzuordnen
versuchen.
Luke Miller: „Die arme Sandra kriegt aber heute die
volle Dosis des Irrsinns! Der Psychomaniac
macht seinem Spitznamen alle Ehre…“
Franky van Beuyten: „Und wer auch immer unser
Mystery Man ist, er kriegt es hier mit einem gefährlichen Irren zu tun!“
Buh-Rufe hallen durch die Arena, als die ersten
Töne von Slayers „Here Comes The Pain“ erklingen. Die Rampe füllt sich mit
Nebel. Dann erscheint er: Scott Trevin. Die Haare
wild, das Gesicht verschwitzt.
Franky van Beuyten: „Da ist er, der Psychomaniac.“
Luke Miller: „Und die Ringseile zittern
wahrscheinlich schon. Ich hab das Gefühl, selbst die Matte denkt sich: Bitte
nicht schon wieder dieser Typ…“
Trevin stampft die Rampe hinunter, reißt sich auf halber
Strecke die Tapebänder von den Handgelenken, schleudert sie mit voller Kraft
ins Publikum. Er schubst ein Kamerakabel zur Seite, hämmert einmal mit der
Faust gegen die Ringtreppe, springt dann mit einem Bein auf den Apron – und mit
einem Ruck zwischen die Seile. In der Mitte des Rings bleibt er stehen. Die
Musik stoppt. Er atmet schwer. Die Kamera zoomt nah ran. Sein Blick starr
Richtung Entrance-Bereich gerichtet, als plötzlich
das Licht in der Halle ausgeht.
Die Fans werden unruhig. Dann baut sich aus den
Boxen langsam ein altbekannter Klangteppich auf: „Rebirth“ von Hadouken! Weiße Blitze zucken im Rhythmus über die Rampe,
als auf dem Videoboard ein einzelner Name erscheint:
VANDEN
Ein gewaltiger Jubelsturm
bricht los…
Franky van Beuyten: „WAS?! WAS?! DAS GIBT’S DOCH
NICHT! DAS IST… DAS IST DRIAN VANDEN!!“
Luke Miller: „ALTER SCHWEDE! Drian
Vanden ist zurück bei Rising Star Wrestling und er
ist der fehlende Mystery Man im Titelturnier!!“
Der Nebel lichtet sich, als Drian
Vanden in seiner schlichten, stilvoll weiß-blauen Ringgear auf die Rampe tritt. Ein kurzer Blick über die
jubelnde Menge. Dann marschiert der Glatzkopf entschlossen in Richtung Ring.
Luke Miller: „Der Mann, der 2005 in ganz jungen
Jahren das Match des Jahres gegen Mars abgeliefert und gewonnen hat, der
jahrelang als zukünftiger Superstar des Wrestlings
gehandelt wurde, ist zurück bei Rising Star Wrestling!“
Franky van Beuyten: „Und das nicht irgendwo, sondern
im Viertelfinale des Full Force Titelturniers! Was für ein Main Event heute
hier bei Hard Wired!“
Vanden umrundet den Ring, klatscht mit einigen Fans ab,
ehe er energisch auf den Apron steigt. Mit einem lässigen Schritt steigt er
zwischen den Seilen hindurch, streckt kurz beide Arme aus und erntet Standing
Ovations des kanadischen Publikums, das ihn nicht vergessen hat, sondern
begeistert zurückempfängt.
Al Sheppard gibt letzte Instruktionen. Der Gong ist
noch nicht geläutet. Die Fans sind laut, elektrisiert, voller Erwartungen. Zwei
völlig verschiedene Welten stehen sich gegenüber:
Franky van Beuyten: „Vanden
gegen Trevin. Zwei ganz unterschiedliche Typen, ein
Ziel: Der Full Force Titel.“
FULL FORCE CHAMPIONSHIP
Tournament Quarter Finals
Singles Match – 1 Fall – No Time Limit
SCOTT TREVIN -VS- DRIAN VANDEN
Referee: Al Sheppard
Der Gong ertönt. Doch kaum ist
der Schlag verklungen, stürzt sich Scott Trevin wie
ein Berserker auf Drian Vanden!
Der Schwede, noch in halb aufrechter Stellung, wird von einer wahren Lawine an
Schlägen überrascht – Rechte, Linke, Ellbogen, ein Headbutt.
Trevin hämmert wie im Rausch auf ihn ein, drängt ihn
rücklings in die Seile.
Franky van Beuyten: „Trevin kennt nur eine Taktik: Alles rein, was geht! Der
will Vanden überrollen, bevor der überhaupt atmen
kann!“
Doch Vanden,
obwohl überrascht, behält den Kopf – im sprichwörtlichen wie im wörtlichen
Sinne - oben. Er blockt einen wilden Forearm mit dem Unterarm, taucht unter
einem weiteren Schlag hindurch, dreht sich blitzschnell aus der Enge und feuert
eine präzise Schlagsalve ins Ziel! Linke! Rechte! Uppercut! Spinning Backfist! Trevin weicht zurück
und in der RSW-Arena fliegt jetzt fast das Dach weg.
Luke Miller: „HIER GEHT
JETZT RICHTIG DIE POST AB!“
Trevin taumelt zurück, verwirrt vom schnellen Konter. Vanden lässt nicht
locker. Mit einem Whip-In schickt er Trevin in die
Seile, will eine Lariat zeigen, doch Trevin duckt
sich ab, rennt weiter, Vanden geht aber mit und
hämmert den zurückfedernden Trevin mit einer
Clothesline in hohem Bogen rücklings über das oberste Seil! Die Halle
explodiert endgültig. Vanden bleibt kurz mit
durchgedrücktem Rücken und weit geöffneten Armen im Ring stehen, dann hebt er
leicht die Faust. Jubel brandet auf.
Franky van Beuyten: „Der ist gekommen, um zu bleiben. Und um sich was zu holen. Das
hier ist ein Angriff auf die Spitze der Liga!“
Luke Miller: „Und der
Wahnsinnige draußen weiß gerade nicht, was abgeht!“
Draußen rappelt sich Trevin fluchend auf, während Sheppard mit dem Count beginnt – aber Drian Vanden geht nicht nach. Er bleibt ruhig, fokussiert, wartet
auf den nächsten Angriff. Die Zuschauer skandieren „VAN-DEN! VAN-DEN!“ und der Rückkehrer
genießt das Bad im Jubel der Menge nach der langen Abwesenheit. Unterdessen
kehrt sein Widersacher ins Seilgeviert zurück – mit nicht eben besserer Laune. Trevin atmet schwer, aber kontrolliert. Es ist nicht mehr
die ungestüme Raserei der ersten Minute, sondern kaltes Kalkül, das sich auf
seinem Gesicht abzeichnet. Der "Psychomaniac"
hatte sich zu Beginn den Schneid abkaufen lassen müssen, doch jetzt will er
zeigen, dass dieser Ring sein Territorium ist.
Beide umrunden sich,
langsam. Dann folgt der Lock-Up. Ein wuchtiges Aufeinandertreffen der Körper,
Schulter gegen Schulter, Hand an Nacken, Ellenbogen durchgedrückt. Die Fans
reagieren sofort mit Spannung. Zentimeter für Zentimeter schieben sich die
beiden durch den Ring, wackelig, schwer atmend. Vanden
stemmt sich mit aller Gewalt gegen Trevins Druck,
doch dieser ist unbeirrbar, fokussiert. Trevin senkt
den Schwerpunkt, verlagert das Gewicht, holt sich mit seinem Kraftvorteil
millimeterweise die Dominanz. Dann ein letzter Schub: Vanden
wird mit einem Ruck in die Ringseile gedrückt, wo Al Sheppard sofort eingreift.
"Break! Break!", ruft der Offizielle, doch Trevin
nutzt die vier erlaubten Sekunden maximal aus. Er drückt mit dem Unterarm gegen
Vandens Hals, hämmert ihm dann im Rausgehen einen
kurzen Ellbogenschlag in die Rippen. Al Sheppard schiebt sich dazwischen, aber Trevin winkt nur ab und setzt sofort nach.
Er packt Vanden an der Schulter, schleudert ihn in die
gegenüberliegende Ecke. Vanden knallt hart in die
Turnbuckles, der ganze Ring wackelt. Kaum hat er sich aufgerichtet, prescht Trevin mit einem Shoulder Thrust nach, trifft Vanden mit der Schulter voll in den Bauch. Und noch einer!
Und noch einer! Der Schwede keucht, spürt die Luft aus seinen Lungen gepresst. Trevin tritt ihm mit dem Boot gegen die Brust, drückt ihn
erneut gegen die Ecke. Die Fans buhen lautstark, doch Trevin
genießt es geradezu.
Luke Miller: "Das ist
diese sadistische Seite von Trevin. Er will Schmerzen sehen."
Franky van Beuyten: "Und
er übernimmt hier gerade die Kontrolle."
Trevin zieht Vanden nun aus der
Ecke, hakt dessen Arm ein, zieht ihn zu sich heran – Short-Arm Lariat! Vanden geht hart zu Boden. Trevin
schwingt die Arme auseinander, kniet sich neben Vanden
und flüstert ihm etwas Unverständliches ins Ohr, ein krudes Mantra, das niemand
im Publikum deuten kann. Dann richtet er sich wieder auf und tritt seinem
Gegner einmal mit voller Wucht gegen den Rücken.
Vanden windet sich, will sich hochkämpfen,
doch Trevin ist zur Stelle. Er zieht Vanden mit einem Ruck an den kurzen Hosen hoch, packt ihn
um die Taille, hebt ihn aus – Belly-to-Back Suplex
mit satter Wucht. Vanden kracht auf die Matte, seine
Beine prallen auf, dann bleibt er auf dem Rücken liegen, die Arme leicht
ausgestreckt.
Trevin kriecht über ihn, presst den Unterarm quer über Vandens Gesicht und geht ins Cover.
ONE...
TWO...
Kickout von Vanden! Nicht mit
voller Kraft, aber entschlossen genug, dass Trevin
zur Seite rollt. Der Psychomaniac schnaubt, doch
lächelt auch schief. Es ist, als würde ihm jede Sekunde, die sein Gegner
leidet, Genugtuung verschaffen.
Franky van Beuyten: "Unser
Rückkehrer hält sich wacker, aber Trevin zerlegt ihn
gerade systematisch."
Luke Miller: "Und er
schreit nicht mehr rum… das ist das Gefährlichste an
ihm… wenn er ruhig wird."
Trevin packt Vanden erneut am
Kopf, zieht ihn in die Senkrechte, verpasst ihm eine Reihe harter Forearms
gegen den Nacken. Dann whippt er ihn in die Seile – Vanden kommt zurück, aber Trevin
springt hoch: Leaping Knee Strike! Volle Kanne an die Brust, Vanden klappt zusammen. Trevin
wirft sich wieder auf ihn:
ONE...
TWO...
KICKOUT!
Wieder Kickout,
diesmal mit deutlich weniger Nachdruck. Vanden
keucht, seine Brust hebt und senkt sich schwer. Trevin
erhebt sich langsam, geht zur Ringecke, lässt sich dort auf ein Knie sinken und
beobachtet Vanden. Die Kamera zoomt auf sein Gesicht.
Die Stirn von Schweiß durchzogen, der Blick konzentriert. Dann schleudert er
sich selbst gegen die Seile, nimmt Anlauf für einen Elbow Drop – doch Vanden rollt sich im letzten Moment weg!
Trevin knallt mit dem Ellbogen auf die Matte und rollt
sich fluchend zur Seite. Es ist Vandens erste
Atempause. Er krümmt sich, zieht sich an den Seilen hoch. Trevin
dagegen versucht, sich den schmerzenden Arm zu schützen, kommt aber schon
wieder auf die Beine. Beide taumeln, beide stehen. Doch jetzt ist es Drian Vanden, der mit einem
klaren Blick nach vorne schaut. Die Fans in der RSW-Arena sind voll da –
rhythmisches Klatschen, Sprechchöre, erste „Let’s go Vanden!“-Rufe
brechen aus, als der Schwede sich aus Trevins
Kontrolle befreit. Nach einem harten Tritt gegen den Oberschenkel und einem
plötzlichen Uppercut zwingt er den Psychomaniac in
die Defensive. Vanden lässt nicht locker, packt zu
und hämmert Trevin mit einem wuchtigen Snap Suplex auf die Matte. Die Halle tobt!
Luke Miller: „Das ist der Drian Vanden, den man nicht
unterschätzen darf – der Mann ist auf den Punkt da!“
Franky van Beuyten: „Und er hat
Blut geleckt! Trevin hat gedacht, er kontrolliert das
Ding – Pustekuchen!“
Trevin rollt sich keuchend in eine Ringecke, aber Vanden stürmt bereits hinterher – Corner Splash! Das ganze
Gewicht des Schweden trifft Trevin mit voller Wucht,
ehe dieser taumelnd in die Mitte des Rings stolpert… wo ihn Vanden
sofort mit einem echten Kraftakt auflädt: Powerslam!
Der Ring erbebt, der Referee ist zur Stelle:
ONE...
TWO...
KICKOUT!
Doch Vanden
bleibt ruhig. Er richtet sich auf und blickt ins Publikum, das ihn lautstark
unterstützt. Mit sicherem Griff packt er Trevin
erneut, zieht ihn hoch – und zeigt die erste German Suplex-Kombination:
Einmal… gehalten… der zweite German Suplex folgt… die
Fans zählen mit… dreimal! Vanden hält die Brücke:
ONE...
TWO...
KICKOUT!
Franky van Beuyten: „Das war
knapp!“
Luke Miller: „Trevin schaut gerade, wo oben und unten ist!“
Der „Psychomaniac“
rollt sich schwer atmend Richtung Seil, doch Vanden
packt sofort das Bein, zieht ihn in die Mitte zurück und setzt den Leg Lock an
– ein geschmeidiger Übergang in einen Figure Four Leg Lock! Das Publikum reißt
die Arme in die Höhe, einige springen sogar auf – es ist ein ikonischer Moment,
denn die Fans wissen genau, dass Drian Vanden für seine Submission-Technik
gefürchtet ist.
Franky van Beuyten: „Er hat
ihn! Er hat ihn! Der Figure Four sitzt! Das ist Vanden,
wie er leibt und lebt – perfekt ausgeführt!“
Luke Miller: „Und jeder,
der mal unter diesem Hold gesteckt hat, weiß: Das ist kein Griff, aus dem du
einfach rausgehst – das brennt sich durch Fleisch und
Knochen!“
Die Kamera zoomt auf Scott Trevins Gesicht. Die Miene verzerrt sich augenblicklich vor
Schmerz, seine Zähne sind aufeinandergepresst, die Augen weit aufgerissen. Er
hämmert mit beiden Fäusten gegen die Matte – nicht als Aufgabezeichen, sondern
als Ausdruck purer Verzweiflung. Drian Vanden hingegen liegt flach auf dem Rücken, den Oberkörper
erhoben, stützt sich auf die Ellbogen und zieht den Griff immer wieder nach –
noch ein bisschen mehr Druck, noch ein bisschen präziser verdreht.
Die Fans feuern den
Schweden mit Sprechchören an. Referee Al Sheppard ist auf Augenhöhe mit Trevin, fragt ihn immer wieder, ob er aufgeben will. Doch Trevin schüttelt verzweifelt den Kopf. Noch nicht. Nicht
so.
Langsam stemmt sich Trevin mit dem Oberkörper nach hinten. Zentimeterweise.
Seine Schultern berühren die Matte – Cover!
ONE…
TWO…
Im allerletzten Moment
reißt Trevin die Schulter hoch, die Fans halten den
Atem an.
Luke Miller: „Fast wär’s
ein bitteres Ende gewesen – aber du siehst, wie kaputt er ist!“
Franky van Beuyten: „Wenn du in
diesem Griff landest, hast du zwei Möglichkeiten: Aufgeben… oder
irgendwie atmen und durchhalten, bis du den Druck umkehren kannst. Und das ist
bei einem, der den Griff SO präzise zieht wie Vanden,
ein Ding der Unmöglichkeit!“
Trevin sackt wieder zurück. Die Schultern auf der Matte –
wieder ein Cover!
ONE… TWO… – wieder geht der
Oberkörper hoch! Trevin beißt sich auf die
Unterlippe, die Augen jetzt glasig, das Gesicht tiefrot. Die Seile sind weit
entfernt. Der Schmerz dominiert alles. Vanden zieht
erneut leicht nach – das Knie von Trevin ist nun in
einem unmöglichen Winkel eingedreht.
Der schwedische Submission-Experte hält den Griff mit vollkommener Ruhe, als wäre es
ein Teil seines eigenen Körpers. Sein Körper liegt flach, aber seine
Oberschenkel drücken kontrolliert. Es ist höchste Grappling-Kunst.
Franky van Beuyten: „Ich muss
das einfach sagen: Das ist ein Meisterwerk! Vanden zeigt hier, warum er als
Technik-Genie gilt. Jeder Übergang, jede Gewichtsverlagerung – das ist wie aus
der guten alten kanadischen Dungeon-Schule, dabei ist
er doch Schwede!“
Langsam – ganz langsam –
beginnt sich etwas zu verändern. Trevin, fast wie in
Zeitlupe, verlagert seinen Körper nach links. Es ist ein Akt reiner
Willenskraft. Zentimeterweise hebt er die Hüfte an. Seine Zähne fletschen vor
Schmerz, die Adern treten am Hals hervor. Vanden
merkt, was kommt – er stemmt sich dagegen, presst den Griff fester, doch Trevin setzt alles auf eine Karte.
Luke Miller: „Er will sich
drehen – er hat es sich vorgenommen, und er geht durch die Hölle, um’s zu schaffen!“
Langsam – ganz langsam
dreht sich der Körper von Scott Trevin zur Seite. Drian Vanden versucht, das
Gewicht auf die richtige Flanke zu bringen, doch Trevin
bäumt sich auf, die Muskulatur arbeitet wie bei einem Gewichtheber.
VOLLSTÄNDIGE DREHUNG!
Jetzt liegt Vanden auf dem Rücken, die Beine sind immer noch
verschränkt, aber nun ist der Druck auf seinem Knie! Die Schmerzverzerrung in
seinem Gesicht ist schlagartig sichtbar. Trevin
kriecht ein paar Zentimeter vor, zerrt dabei mit letzter Kraft an Vanden – der plötzlich gegen das eigene Manöver arbeiten
muss.
Franky van Beuyten: „Er hat’s
geschafft! Er hat den Griff gekontert! Wie in einem Wrestling-Lehrbuch!“
Luke Miller: „So etwas
siehst du nur, wenn zwei absolute Profis sich alles abverlangen!“
Vanden beißt sich nun seinerseits auf die Lippen. Er
robbt mit den Händen vorwärts, kommt nah an die Seile – und dort greift er
reflexartig hinein. Rope Break! Referee Al Sheppard zählt an – eins, zwei,
drei… und jetzt löst sich der Griff.
Beide Männer liegen am
Boden. Trevin mit schmerzverzerrtem Gesicht, das Knie
stark angeschlagen, Vanden atmet schwer und rollt
sich vorsichtig zur Seite, um sein eigenes Bein zu entlasten. Die Halle steht.
Franky van Beuyten: „Trevin hat sich gut rausgearbeitet!“
Die Kamera zeigt eine
Totale der Arena – stehende Ovationen. Die Spannung ist greifbar. Drian Vanden rappelt sich auf,
will nachsetzen. Er greift sich Trevins linken Arm,
doch plötzlich stemmt sich Trevin mit einem
animalischen Brüllen dagegen, drückt heraus und hebt Vanden
einfach hoch - mit roher Kraft dreht Trevin seinen
Gegner um und hämmert ihn mit einem massiven Powerslam
auf die Matte. Die Fans stöhnen laut auf. Vanden
krümmt sich, Trevin bleibt kurz auf einem Knie,
keuchend, während sein rechtes Bein leicht zittert. Dann stampft er mit voller
Wucht ein paar Mal auf die Matte, als wolle er es zum Funktionieren zwingen –
ein Ritual, das fast schmerzhaft mitanzusehen ist.
Luke Miller: „Er tritt sich
selbst wach! Der Typ ist komplett verrückt – aber er weiß genau, was er tut.“
Franky van Beuyten: „Der Psychomaniac kommt zurück. Und Drian
Vanden wird das bitter zu spüren kriegen!“
Trevin steht nun wieder voll im Saft – er zerrt Vanden hoch, hämmert ihm einen
massiven European Uppercut gegen das Kinn, der ihn zurück in die Seile
schleudert. Von dort kommt Vanden zurück – und läuft
direkt in eine Lariat, dass es ihn halb aus den Stiefeln hebt. Trevin bleibt stehen, atmet schwer durch, dann greift er
sich erneut Vanden, zieht ihn grob hoch und rammt ihm
ein Knie in die Rippen.
Franky van Beuyten: „Jetzt geht
er dahin, wo es richtig weh tut, in die Rippen!“
Trevin whippt Vanden mit voller Wucht in die Ecke! Der Schwede prallt in
die Polster, sackt zusammen. Doch Trevin hat nicht
genug: Er sprintet los und fährt mit vollem Gewicht einen Running Back Elbow in
die Ecke. Vanden taumelt nach vorn, bekommt direkt im
Anschluss einen High Angle Back Suplex verpasst –
sofort das Cover!
ONE...
TWO...
KICKOUT!
Trevin schaut zu Referee Al Sheppard, sagt nichts, aber
sein Blick spricht Bände.
Luke Miller: „Trevin in dieser Phase ist wie ein Stromschlag – du weißt
nicht, wann er kommt, aber wenn, dann trifft er dich hart.“
Jetzt reißt Trevin Vanden erneut hoch, hebt
ihn mühelos in eine Art Spinebuster-Ansatz, macht
einen halben Schritt zurück und schleudert Vanden mit
voller Wucht auf die Matte.
Franky van Beuyten: „Der will
hier heute ZERSTÖREN.“
Und in genau diesem Moment
bleibt Trevin stehen, reckt die Arme zur Seite, dreht
sich langsam zur harten Kamera – und streckt dann den Zeigefinger an die
Schläfe. Ein wahnsinniges Grinsen.
Luke Miller: „Wenn er den
Finger hebt, heißt das nichts Gutes. Drian Vanden ist in akuter Lebensgefahr.“
Scott Trevin
geht nun auf Vanden los. Der Schwede ist
angeschlagen, auf die Knie gesunken, den Oberkörper mühsam aufgerichtet. Doch Trevin kennt keine Gnade. Er packt Vanden
am Hinterkopf, zieht ihn halb hoch – und rammt ihm einen brutalen Headbutt gegen die Stirn. Die Zuschauer winden sich bei dem
dumpfen Aufprallgeräusch. Vanden sackt zurück in die
Ecke. Kaum atmet er durch, knallt Trevin ihm die
Stirn erneut an die eigene – noch härter, noch gezielter. Vanden
taumelt aus der Ecke, will instinktiv auf die Beine kommen, aber Trevin ist schon wieder da. Mit beiden Armen holt er
Schwung und verpasst ihm einen brutalen Faustschlag gegen den Halsbereich, der Vanden wie einen gefällten Baum zu Boden krachen lässt.
Ohne große Verzögerung springt Trevin auf ihn, harte
Schläge mit den Unterarmen, wild und ungezügelt. Al Sheppard geht dazwischen,
zählt laut an:
„One! Two! Three! Four!“
Trevin rollt sich zurück, reißt die Arme hoch, steht
sofort wieder und reckt die Faust zum Jubel hoch – auch die Fans, die ihn
lautstark ausbuhen, können nicht leugnen, was für eine Zerstörungskraft in
diesem Psychopathen steckt.
Franky van Beuyten: „Das hier
ist pures Chaos. Vanden muss SOFORT reagieren, oder
das wird sein erstes und letztes Match im Turnier!“
Trevin zieht Vanden am Nacken
hoch, hebt ihn mit einem animalischen Laut hoch und stemmt ihn hoch zum
Vertical Suplex – doch es ist kein regulärer Suplex. Stattdessen lässt er Vanden
einfach aus fast zwei Metern platt auf den Rücken fallen. Dann geht er sofort
ins Cover, presst beide Arme auf Vandens Brust.
ONE…
TWO…
KICKOUT!
Die Halle wird wieder laut.
Vanden lebt noch. Vanden
ist noch da.
Luke Miller: „Wenn Drian Vanden heute irgendwas
braucht, dann ist es die Energie dieser Leute – denn Scott Trevin
will ihn nicht pinnen, der will ihn kaputtmachen!“
Und genau das spürt auch
das Publikum. Sie stehen auf, sie rufen den Namen des Rückkehrers.
„VANDEN! VANDEN! VANDEN!“
Scott Trevin
steht über ihm, schnauft, schaut genervt ins Publikum.
Dann tritt er Vanden in den Rücken, lässt ihn noch
mal auf die Knie sinken. Doch der Schwede richtet sich langsam auf, die Hände
auf den Oberschenkeln abgestützt.
Franky van Beuyten: „Er steht
wieder… Der Kerl steht WIEDER!“
Scott Trevin
will nachsetzen. Er schnauft, seine Haare kleben an Stirn und Wangen, die Brust
hebt und senkt sich heftig. Wieder zieht er Vanden am
Nacken hoch, wieder will er ihm den nächsten Schlag verpassen. Doch dieses Mal…
zuckt Vanden mit einem Mal hoch!
Ein kräftiger Uppercut aus
dem Nichts lässt Trevin kurz zurücktaumeln – die
Halle reagiert sofort. Vanden bleibt an ihm dran. Ein
harter European Uppercut – dann noch einer – dann noch einer! Trevin wankt! Vanden feuert sich
selbst an, reißt die Arme hoch, das Publikum rastet aus.
„VANDEN! VANDEN!“
Luke Miller: „Er lebt! Der
Mann lebt!“
Franky van Beuyten: „Und er
feuert sich selbst an! Das ist pure Willenskraft!“
Trevin kontert mit einem wilden Schlagversuch – doch Vanden taucht unter! Er schießt in die Seile, kommt mit
Tempo zurück, Springboard Elbow – NEIN! Trevin fängt
ihn ab! Er will zum Backdrop ausholen – doch Vanden
landet auf den Füßen hinter ihm! Das Publikum steht komplett!
Trevin dreht sich um – UND DANN KNALLT DER VANDENOR!
„YEEEEEEEEEEEAH!“
DER SUPERKICK TRIFFT DAS
KINN VON SCOTT TREVIN!
Franky van Beuyten: „DER
VANDENOR! ER HAT IHN GETROFFEN!!“
Vanden fällt auf Trevin, alles,
was er hat, wirft er ins Cover, hakt das Bein ein - Al Sheppard rutscht in
Position.
ONE!
TWO!!
THREE!!!
Sieger nach 15:40 Minuten via Pinfall: Drian Vanden
DING DING DING!!!
Die
Luke Miller: „UNGLAUBLICH!! VANDEN GEWINNT!! DRIAN
VANDEN GEWINNT!!!“
Franky van Beuyten: „ER IST IM HALBFINALE!! ER STEHT
IM HALBFINALE BEI FULL FORCE IMPACT!! WAS FÜR EIN COMEBACK! WAS FÜR EIN MAIN
EVENT!“
Drian Vanden rollt sich zur
Seite, die Hände vors Gesicht gepresst, unfassbar erschöpft – aber der Jubel
trägt ihn. Al Sheppard hebt seinen Arm in die Höhe, das Publikum erzeugt
ohrenbetäubenden Lärm.
Luke Miller: „DAS IST RISING STAR WRESTLING! JEDE
WOCHE PACKENDE ACTION UND DICKE ÜBERRASCHUNGEN!!“
Das Bild wechelt von
einem erschöpft jubelnden Drian Vanden
zurück ins RSW-Studio. Auf dem Bildschirm im Hintergrund läuft in Zeitlupe noch
einmal der Vandenor – der blitzschnelle Superkick,
der Scott Trevin auf die Matten beförderte. Dann wird
das Bild kleiner, der Jubelton langsam ausgeblendet,
und Vic Vaughn erscheint im Studio, aufrecht hinter seinem Pult, die
grün-weiß-schwarze LED-Leiste unter ihm blinkt in festlichem Rhythmus.
„Meine Damen und Herren, was. für. ein. Moment! Drian Vanden ist zurück – und
wie! Mit einem Sieg über niemand Geringeren als den gefährlich unberechenbaren
Scott Trevin zieht der Mann aus Stockholm tatsächlich
ins Halbfinale des Full Force Titelturniers ein!“
Ein kurzer Rückblick zeigt Halo, wie er François LeGrand aus dem Turnier warf – seine massige Silhouette,
der brutale „Pool of Agony“, LeGrands abklopfende
Hand.
„Halo ist der andere Teilnehmer, der bereits für
das Halbfinale bei Full Force Impact feststeht und konnte heute mit einer
beeindruckenden Leistung seine Ansprüche auf das Gold untermauern. Und das war
erst der Anfang. Denn nächste Woche bei Hard Wired #98 stehen uns zwei weitere
Kracher bevor: Zum einen trifft der unermüdliche Phil Turner auf den
furchteinflößenden Ghodirah. Und im zweiten
Viertelfinale bekommt J-Starr seine Chance, sich gegen Jack Vegas zu beweisen –
einen Mann, den viele für den Top-Favoriten auf den Titel halten.“
„Wer wird
sich die letzten beiden Halbfinal-Tickets sichern? Wird
Turners Erfahrung ausreichen, um Ghodirahs Wahnsinn
zu bändigen? Kann J-Starr den großen Schritt gehen oder wird Jack Vegas
seiner Favoritenrolle gerecht?“
Er richtet sich auf, lässt den Blick einen Moment
zur Kamera schweifen.
„Das Turnier, um den neuen Full Force Champion zu
krönen ist im vollen Gange. Heute gab es schon zwei Sieger, die sich den Weg ins Halbfinale gebahnt haben. Halo.
Drian Vanden. Wer folgt ihnen? Das erfahren wir bei der nächsten Ausgabe
von Hard Wired! Mein Name ist Vic Vaughn – das war es für heute, bleiben Sie
sportlich!“
Fade-Out, RSW-Logo.
(c) Rising Star Wrestling 2015
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